Elbit Systems ist das grösste israelische Rüstungsunternehmen. Elbit produziert 85% der Waffen, Drohnen und Überwachungstechnologie des israelischen Militärs[1] – darunter Waffen für Luftraum, Land, und Meer [2]. Elbits Waffen werden von Israel zur Überwachung, polizeilicher Kontrolle und schliesslich Ermordung von Palästinenser*innen eingesetzt – mit den Technologien von Elbit wird ein Genozid verübt.
Profit aus Krieg, Krise und Genozid
Neben dem Hauptsitz in Israel hat Elbit Systems zahlreiche Tochterfirmen, unter anderem in der Schweiz[3]. Von dort aus beliefert Elbit kriegsführende Mächte weltweit. Elbits Waffen töten nicht nur in Palästina unzählige Menschen, Elbits Hermes-Drohnen wurden auch in ausserrechtlichen Ermordungen im Sudan verwendet, Elbits Technologien werden an der Grenze zwischen Mexiko und den USA eingesetzt und Frontex überwacht die Fluchtwege auf dem Mittelmeer mit Elbits Hermes-Drohnen.[4,5]
Elbit testet die entwickelten Technologien an Palästinenser*innen – zum Beispiel in den Offensiven zur Besetzung palästinensischer Gebiete von 2008, 2012 und 2014. Für Waffen, die exportiert werden, rühmt sich die Firma mit «Jahrzehnten von Waffenprüfung in realen Konfliktsituationen»[6] Diese «realen Konfliktsituationen» bedeuten den Tod von Tausenden Palästinenser*innen.
Elbit Schweiz
2019 wurde Elbit Schweiz gegründet, ein lokaler Ableger von Elbit mit Sitz in Bern[3]. Die Schweizer Armee nahm 2014 Elbit für den Kauf von sechs Hermes 900 Drohnen im Wert von 300 Millionen Franken unter Vertrag. 2013 unterschrieb Ueli Maurer eine Absichtserklärung «zur Förderung der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich» mit Israel.[7]
Neben Drohnen entwickelt Elbit auch neue Funkgeräte im Wert von rund 300 Millionen Franken für die Schweizer Armee. Diese werden in einem Testzentrum in Uetendorf getestet. Auch wenn der Bundesrat angibt, dass Dienste von Elbit in der Schweiz nicht nach Israel transferiert werden sollen, können die technologischen Erkenntnisse und Telekommunikationssysteme dennoch als sogenannte “Dual-Use-Güter” verstanden werden.[7]
Das bedeutet, dass Elbit auch ausserhalb der Schweiz von Dienstleistungen und Informationen, die sie im Austausch mit der Schweizer Armee sammeln, profitieren können.
Die Schweiz ist auch ein strategischer Standort für Elbit.
Das neutrale Image der Schweiz gibt dem israelischen Rüstungskonzern ein besseres Aussehen. Als Elbit in Israel Mitarbeiter*innen für den Schweizer Standort rekrutierte, warben sie mit dem Slogan: „Peaceful Swiss Seeks Tactical Geniuses“[7]
[1] https://corporatewatch.org/elbit-systems-company-profile-2/
[2] https://www.whoprofits.org/companies/company/3794?elbit-systems
[3] https://elbitsystems.com/pr-new/elbit-systems-establishes-a-company-in-switzerland/
[4] https://www.woz.ch/2345/ruestungspolitik/heikler-transfer-von-know-how/!JFEH9FVVNVTE
[5] https://palestineaction.org/elbit/
[6] Andrew Feinstein (2012): The Shadow World. Inside the Globald Arms Trade, London: Penguin books, p. 375.
[7] https://www.woz.ch/2522/ruestungsdeals-zwischen-der-schweiz-und-israel/eine-innige-partnerschaft/!ANYSP4RXXYHS