Elbit tötet. Die Schweiz finanziert.
Aktionstag: Swiss Complicity in Genocide
26.06.2025. Heute Morgen haben Aktivist*innen der Kampagne „Swiss Complicity in Genocide“ Blumengedenkstätten in Erinnerung der Ermordeten in Palästina vor Elbit Schweiz, dem VBS, der UBS, SRF und am Hirschengraben platziert. Weiterhin wurden Pfeile in der Stadt angebracht, die auf den israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems hinweisen. Elbit ist das grösste israelische Rüstungsunternehmen, welches auch Drohnen und Funkgeräte an die Schweizer Armee verkauft. Über den gesamten Tag finden verschiedene Aktionen in der Stadt Bern statt, die auf die Mittäterschaft der Schweiz im Genozid in Gaza aufmerksam machen.
Elbit Systems ist das grösste israelische Rüstungsunternehmen. Elbit produziert 85% der Waffen, Drohnen und Überwachungstechnologie des Israelischen Militärs. Elbits Waffen werden überall auf der Welt verkauft, auch in der Schweiz. 2019 wurde Elbit Schweiz gegründet, ein lokaler Ableger von Elbit mit Sitz in Bern. Die Schweizer Armee nahm 2014 Elbit für den Kauf von sechs Hermes 900 Drohnen im Wert von 300 Millionen Franken unter Vertrag. Neben Drohnen entwickelt Elbit auch neue Funkgeräte im Wert von rund 300 Millionen Franken für die Schweizer Armee.
„Die Schweiz macht sich mitschuldig am Genozid in Gaza, indem sie mit Unternehmen wie Elbit Systems zusammenarbeitet und dieses finanziert“ – Leslie Graf, Mediensprechende von Swiss Complicity.
Banken & Versicherungen, insbesondere die SNB, UBS und Allianz, finanzieren und versichern Konzerne wie Elbit Systems: Die SNB kaufte 2023 mehr als 104 000 Aktien von Elbit. Durch die grossen Profite Elbits am Genozid in Gaza schossen die Aktien in die Höhe, die SNB verkaufte Anteile und gewann vermutlich rund eine Million Dollar. Die UBS erhöhte ihre Investitionen in Elbit im Jahr 2024 um 875%.
Staatliche Institutionen, insbesondere das VBS, armasuisse und die Schweizer Armee zeigen auf, wie eng die staatliche Rüstungsindustrie mit der privatwirtschaftlichen verbunden ist. Der Verwaltungsratspräsident von Elbit Systems Schweiz zum Beispiel, Jakob Baumann, ist ehemaliger Leiter des Planungsstabs der Schweizer Armee und Ex-Rüstungschef. Er war unter anderem auch im Verwaltungsrat von Bagira Switzerland AG (Lieferant von Elbit) und hat wahrscheinlich massiv am Drohnen-Auftrag der Schweizer Armee mitverdient.
Schweizer Universitäten unterhalten Abkommen mit israelischen Universitäten, welche direkt mit dem israelischen Militär und Rüstungskonzernen zusammenarbeiten. Die ETH Zürich unterhält verschiedene Abkommen mit dem Weizmann Institute of Science sowie dem Technion, welche mit Elbit Systems zusammenarbeiten und deren Technologien und Waffen entwickeln.
Während israelische Streitkräfte einen Genozid verüben, zeigen das SRF und andere Schweizer Medien eine unhinterfragte Loyalität zum israelischen Narrativ. Die Medienmitteilungen der israelischen Armee werden teilweise wortwörtlich übernommen. Über die Kompliz*innenschaft der Schweiz mit Unternehmen wie Elbit wird nicht berichtet.
Mit verschiedenen kreativen Aktionen weisen die Aktivist*innen heute auf diese Verbindungen hin. Pfeile mit der Aufschrift „Drop Elbit“ zeigen ausserdem auch deren Forderungen auf: „Wir fordern von Schweizer Institutionen einen sofortigen Stopp der Zusammenarbeit mit Elbit und anderen Konzernen, die direkt den Genozid verursachen“, so Graf.
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